
Kronen Zeitung
PENTZ IM INTERVIEW:
„Hier wirst du in Ruhe gelassen – finde ich cool“
Patrick Pentz gastiert mit Bröndby am Sonntag beim FC Kopenhagen, sprach über das Derby, Legoland und die Ziele. Krone.tv überträgt den Hit live ab 11.50 Uhr.
„Krone“: Patrick, zunächst mal Gratulation zum mit Österreich gelösten WM-Ticket. Wie fühlt es sich einige Tage später an?
Pentz: Es war ein absolut unvergesslicher Abend, ein Spiel, an das ich ewig denken werde. Die WM ist das Größte, das ich bisher in meiner Karriere erreicht habe.
Zeit zum Durchschnaufen bleibt kaum, am Sonntag
bestreitest du mit Michael Gregoritsch und Bröndby das von krone.tv und
krone.at ab 11.50 Uhr live übertragene Derby beim FC Kopenhagen?
Ja, da geht es stets sehr emotional zur Sache. Ich musste zwei Jahre lang auf
den ersten Derby-Heimsieg warten. Das haben wir diese Saison mit dem 2:1
erledigt. Nun geht es darum, die positive Bilanz zu bewahren.
Du spielst aktuell die dritte Saison bei Bröndby – wie
schaut da dein Fazit aus?
Jede Saison im Ausland ist anders. Durch die dänische Sprache kriege ich
medial gar nix mit, dadurch bekomme ich auch Kritik oft nicht mit (lacht).
Deshalb kann man sein Ding durchziehen, lässt sich von außen nicht so
beeinflussen.
Du spielst am Sonntag dein zehntes Derby gegen den FC
Kopenhagen – blieb dir ein Spiel in Erinnerung?
Ganz klar die erste rote Karte meiner Karriere. Zunächst habe ich in der 96.
Minute einen Elfer gehalten, den 2:1-Sieg heimgebracht, dann eigentlich gar
nichts gemacht. Doch eine gewisse Person, die ich nicht nennen kann, warf die
Nerven weg.
Inwiefern unterscheidet sich das Kopenhagener Derby vom Wiener Derby?
Ich glaube, dass die Ultra-Gruppierungen noch größer sind, was die richtigen Hardcore-Fans betrifft. Daher schießen wir oft übers Ziel hinaus mit der Pyrotechnik.
Du hast bisher 91 Partien für Bröndby bestritten, in 30
Matches davon keinen Gegentreffer kassiert.
Jedes dritte Spiel ohne Gegentor nicht so schlecht der Schnitt (lacht). Doch
wenn ich mir anschaue, wo wir überall ein unnötiges Tor kassierten, geht da
noch viel mehr.
Ist das Leben als Fußballer in Dänemark anders?
In Dänemark wird respektiert, dass man als Fußballer auch ein Privatleben hat. Das ist in Wien bei mir öfters mal in eine negative Richtung gegangen. Da kam es vor, dass mir in einem Cafe was Schlechtes zugerufen wurde. Das passiert hier gar nicht – da wirst du in Ruhe gelassen. Das finde ich richtig cool!
Was steht bei deiner Frau Verena und dir in Dänemark
privat auf dem Programm?
Wenn die Sonne scheint, kannst sie super genießen. Du hast das Meer, die
Golfplätze. Wir gehen gern mit dem Hund in den Park, es gibt sehr viel grünes
Angebot. Und das Legoland, was ich sehr gerne mag.
Was reizt dich daran?
Alles! Ich habe eine Passion für das Legoland. Wer bei mir in die Wohnung
schaut, findet nur Harry Potter Sachen, beginnend bei Hogwarts Miniaturen.
Im ersten Winter hast du vier Winterjacken gekauft.
Die Jacken sind nicht das Problem, sondern das ständige Grau ab Jänner, und das
für drei, vier Monate! Weil die Wolken so tief runter hängen, keine Sonne zu
sehen ist. Das ist hart. Generell ist Kopenhagen aber sehr weltoffen, man
findet sofort überall Anschluss und sich schnell zurecht.
Seit August ist Michi Gregoritsch auch in Bröndby dein
Teamkollege.
Er hebt mit seiner Qualität und der Erfahrung das Niveau am Platz enorm,
hat bei unserem letzten 2:1-Derbysieg einen Treffer erzielt. Wir können uns
geehrt fühlen, ihn an Bord zu haben.
Dein Vertrag läuft bis 2028 – welche Ziele verfolgst du bis dahin mit Bröndby?
Ganz klar Titel! Das ist es, warum man Fußball spielt und was mir noch verwehrt blieb. Nach der verpassten Chance im Mai 2024, als wir in der letzten Runde den Meistertitel verspielten, will ich das hier noch unbedingt erreichen.
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